Coronavirus? Das Immunsystem stärken.

Coronavirus? Das Immunsystem stärken. Das gelingt mit Ernährungsoptimierung, Vitalstoffen, Naturheilmitteln, Wasserheilkunde und viel Ruhe.

In Chinas Spitälern wurden Anfang April 2020 über 70’000 Covid-19-PatientInnen ohne Impfung und Medikamente von einer Covid-19-Erkrankung geheilt. Möglich machten dies hochwirksame Naturheilmittel der Traditionellen Chinesischen Medizin. In Europa gibt es diese Arzneien nicht. Was tun gegen das Coronavirus? Die sinnvollste Antwort lautet: das Immunsystem stärken!

TCM als „Strohhalm“

Februar 2020. Der epidemische Ausbruch des Coronavirus überrascht China. Schulmedizinische Medikamente gegen die neue Viruserkrankung gibt es keine. China nimmt deshalb Zuflucht bei bewährten antiviralen Naturarzneien der Chinesischen Medizin TCM.

Kräutertherapie gegen Symptome
Mit Kräutertherapie stärken die Ärzte die Abwehrkraft und den Allgemeinzustand der SpitalpatientInnen. Altbewährte Naturarzneien lindern ihre Symptome  wie Fieber, Schlaffheit, Husten und Erbrechen. Schwerstkranke erhalten weiterführende Massnahmen wie Beatmung und Intubation.

Liebevoll unterstützt

Als Folge dieser fachkundigen Versorgung durch TCM-Ärzte können Anfang April 2020 über 70’000 Covid-19-Betroffene geheilt die chinesischen Spitäler verlassen. Die PatientInnen berichteten vorlaufender Kamera davon, wie sie mit Kräutertherapie gepflegt und kuriert wurden. Ausserdem dass sie „viel Liebe und zwischenmenschliche Zuwendung“ durch Ärzte und Spitalpersonal erfahren hatten. Auch das ein wichtiger Faktor für die Heilung!

Die in China verwendeten, heilkräftigen TCM-Rezepturen stehen in Europa nicht zur Verfügung. Doch die Abwehrkraft lässt sich trotzdem gezielt stärken:

Corona-Tipp 1: Die Aufgabe erkennen

Angst und Panik reduzieren die körperliche Abwehrkraft. Betrachten Sie das neue Coronavirus als Herausforderung, mit der Sie umgehen lernen. Die empfohlenen Hygienemassnahmen sind bekannt. Ruhe und Vernunft ermöglichen weitere Abwehr- und Schutzmöglichkeiten.

Corona-Tipp 2: mehr alltägliches Superfood

Ingwer, Orange, Karotten. Coronavirus? Das Immunsystem stärken. Das gelingt mit Ernährungsoptimierung, Vitalstoffen, Naturheilmitteln, Wasserheilkunde und viel Ruhe.

Immer mehr Studien belegen, wie wichtig die Ernährung für ein gesundes Immunsystem ist.
Wie steht mit Ihrer Ernährung? Geht es Ihnen wie den meisten erwachsenen SchweizerInnen, die im Schnitt  120 Gramm Gemüse pro Tag verzehren? Also viel zu wenig, um von den im Gemüse versteckten Vitaminen, Mineralien, Enzymen und Ballaststoffen zu profitieren, die so wichtig für das darmassoziierte Immunsystem sind? Gemüse ist definitiv ein abwehrstärkendes Superfood.

450 Gramm Gemüse pro Tag

Coronavirus? Das Immunsystem stärken. Das gelingt mit Ernährungsoptimierung, Vitalstoffen, Naturheilmitteln, Wasserheilkunde und viel Ruhe.

Ernährunsgmediziner empfehlen deshalb einen Verzehr von mindestens 450 Gramm Gemüse und rund 200 Gramm Obst pro Tag. Die Hälfte davon roh!
Als angenehme Nebenwirkung wird der hohe Gemüseanteil automatisch Ihren Konsum von Süssigkeiten, Junkfood, Brot und Zucker senken. Das ist sinnvoll, weil raffinierte Kohlenhydrate die antivirale und antibakterielle Killerfähigkeit der weissen Blutkörperchen hemmen, die Neigung zu Autoimmunreaktionen verstärken und die Darmflora beschädigen.

Doc Sandlers Poliovirus-Erfolg

Während der (viral verursachten) Kinderlähmungs-Epidemie von 1948 führte der US-amerikanische Arzt Dr. Benjamin Sandler ein bedeutsames Experiment durch: Er riet den Bürgerinnen und Bürgern von North Carolina, ihren Blutzuckerspiegel möglichst stabil zu halten, um dem gefürchteten Polio-Virus mehr Widerstand entgegenzusetzen.
So sahen Sandlers Empfehlungen für die Bevölkerung aus:
– Esst viel mehr Salat und Gemüse!
– Ersetzt Weissmehl durch Vollkornmehl!
– Fahrt den Konsum von raffiniertem Zucker runter!

Die Infektionsrate sank spektakulär

Tatsächlich befolgte die Bevölkerung von North Carolina Dr. Sandlers Rat. Ergebnis: Die Infektionsrate in North Carolina sank drastisch.  Während die umliegenden Bundesstaaten, die Sandlers Rezept nicht befolgten, hohe Infektionsraten beklagen.

Und dann? Die Polioimpfung.

Trotzdem sorgte Sandlers Erfolg nicht für Furore. Der Grund? Kurz darauf wurde die Polioimpfung entwickelt und breitenwirksam propagiert. Mit der Folge, dass Dr. Sandlers Erkenntnisse in Vergessenheit gerieten.

Bircher schlägt das Influenzavirus

Während der ebenfalls viral verursachten Influenza-Pandemie alias „Spanischer Grippe“ von 1918 gehörten Salate und Gemüse zu den wichtigsten antiviralen Waffen des Arztes Dr. med. Maximiliam Benner. Mit dieser Kostform brachte der Schweizer Mediziner 150 infizierte Militärsoldaten heil durch die Grippe-Pandemie, die alleine in Deutschland rund 260’000 Menschenleben forderte.
Birchers PatientInnen mussten strikt vegetarisch oder vegan essen, ausserdem vorwiegend roh. Resultat? „Kein einziger Patient starb an Influenza“, erinnert sich Dr. med. Andreas Bircher, Enkel des berühmten Schweizer Arztes.

Beeren & Co: abwehrstärkend

Beeren, z.B. Himbeeren, wirken abwehrstärkend

Hier einge Beispiele für besonders immunstärkende Lebensmittel: Dunkle Beeren wie Heidelbeeren, Johannisbeeren oder Holunderbeeren, Kohlgewächse, Knoblauch, Kapuzinerkresse, Kurkuma, Lauch, Meerrettich, Hafer, rote Paprika, Grüner Tee und Zwiebel.

Vitamine D stärkt die Killerzellen

Coronavirus Vitamin D stärkt die Abwehrkraft

Der Körper braucht Vitamin D3 für die Bildung von Killerzellen und weitere Funktionen des Immunsystems. Vereinfacht ausgedrückt wirkt Vitamin D3 entzündungshemmend und immunregulierend. Letzteres bedeutet, dass Vitamin eine zu schwache Immunantwort verstärkt. Und umgekehrt, dass Vitamin D bremsend auf eine zu starke Immunantwort einwirkt (Allergie, sehr starke Entzündung).

Die meisten haben zu wenig

Die körpereigenen Vitamin-D-Speicher der meisten Menschen in sonnenarmen Ländern sind Mitte bis Ende Winter nachweislich erschöpft. Das Problem wird durch das Benutzen von Sonnencreme rund ums Jahr weiter verschärft: Ab Schutzfaktor 8 bis 15 bildet die Haut kein Vitamin D mehr. Hier hilft ein Vitamin-D-Supplement, das den körpereigenen Vorrat in der lichtarmen Jahreszeit aufstockt.

Lieber an die Sonne?

Denn die Sonne steht in unseren Breitengraden im Winter zu tief, als dass sie die Vitamin-D-Produktion der Haut ankurbeln könnte. „Unter einem Neigungswinkel von 45 Grad der Sonne erlischt die Produktion von Vitamin D“, erklärt der Vitamin-D-Experte Dr. med. Jörg Spitz.

Zink: antiviral & antibakteriell

Die Wirkung des Spurenelements Zinks bei akuten viralen Infekten ist gut untersucht. Zinkt entfaltet antivirale, antibakterielle, immunmodulierende und entzündungshemmende Eigenschaften.
Am besten scheint Zink zu funktionieren, wenn es täglich bis mehrmals wöchentlich eingenommen wird. Bei einem akuten Infekt werden bis 75 mg (Mikrogramm) Zink pro Tag empfohlen.
Die wichtigsten pflanzlichen Quellen für Zink sind Linsen, weisse Bohnen, Mais, Haferflocken und Weizenvollkornbrot.

Selen: ein Versuch wert

Paranüsse sind selenreich, Selen ist gut fürs Immunsystem

Auch Selen wirkt antiviral und immunmodulierend. Bei Defiziten an Selen wurden insbesondere an älteren Menschen höhere Komplikationsraten und Superinfekte (v.a. Lungenentzündungen) beobachtet. Therapeutisch werden bei akuten Infekten gerne Dosierungen von 100 bis 200 mg (Mikrogramm) Selen pro Tag empfohlen.
Gut zu wissen: Der Selengehalt der Böden und damit die Selenkonzentration der Nahrungsmittel ist standortabhängig. Mitteleuropa gehört zu den selenarmen Ländern.
Zu den pflanzlichen Nahrungsmitteln mit dem höchsten Selengehalt zählen Weizenvollkornbrot und Paranüsse. 100 Gramm Weizenvollkornbrot enthalten 55 Mikrogramm Selen. In 2 bis 4 Paranüssen stecken bereits 50 bis 100 Mikrogramm Selen!

Vitamin C: unerlässlich!

Coronavirus? Das Immunsystem stärken.

Vitamin-C wird im Immunsystem für eine Vielzahl von Aufgaben eingesetzt. Es schützt das Epithel, die oberste Schicht der Schleimhaut, vor pathogenen Viren, Bakterien und Pilzen. Es reichert sich in den neutrophilen Granulozyten an; diese bilden die erste Verteidigungsinie gegen eindringende Viren. Bei einem Angriff sind diese Neutrophilen als erste vor Ort, um die eindringenden Viren zu phagozytieren bzw. aufzufressen.
Einfach ausgedrückt ist Vitamin C unerlässlich für ein funktionstüchtiges Immunsystem. Studien zeigen, dass Vitamin C sowohl vorbeugend als auch therapeutisch auf Infekte der Atemwege einwirkt.
Deshalb setzen orthomolekularmedizinische TherapeutInnen bei bakteriellen und viralen Infektionen hohe Gaben von Vitamin C ein. Allgemein geht man davon aus, dass eine Dosis von 2 bis 3 Gramm Vitamin C pro Tag zu einer Verkürzung der Infektdauer beitragen kann.

Bewährte Naturheilmittel
Wer bereits eine Infektion eingefangen hat, kann die Abwehrkraft mit einem Naturheilmittel zusätzlich stärken. So wirken beispielsweise Echinacea-Präparate (Roter Sonnenhut/Echinacea Purpurea) nachweislich virenhemmend.
Eine potente antivirale Heilpflanze ist zudem Artemisia annua (gewöhnlicher Beifuss). Die Pflanze hat sich seit Jahrhunderten in der afrikanischen, ayurvedischen und Traditionellen Chinesischen Medizin bewährt.

Auf der roten Liste
Seit einiger Zeit steht die machtvolle Heilpflanze Artemisia annua leider auf der roten Liste der WHO. Der Grund ist rein gesundheitspolitisch. Gerade weil die Heilpflanze so hervorragend wirkt und obendrei nebenwirkungsfrei, wird sie als zu starke Konkurrentin für Medikamente der Pharmaindustrie betrachtet.

Bronchienwirksame Naturheilmittel

Coronavirus Salbei wirkt antiviral

Zum GLück gibt es weitere bronchienwirksame Naturheilmittel. Sie können sich zum Beispiel eine Arznei mit folgenden Inhaltsstoffen mischen lassen: Efeukraut (schleimlösend, auswurffördernd), Thymiankraut und Süssholzwurzel (beide immunstärkend und entzündungswidrig). Fragen Sie  am besten einen naturheilkundlich erfahrenen Apotheker oder Drogisten-Herboristen (Schweiz) um Rat.

Nützlicher Inhalationsbecher

Ein kleiner Inhalationsbecher aus Apotheke oder Drogerie – z.B. von Pinimentol (ca. 20 CHF) – ist in Zeiten weit verbreiteter Virenangriffe kein Luxus, sondern ein sinnvoller Helfer.
So funktioniert’s: Den Becher des Gerätes mit kochend heissem Wasser füllen, ein bis drei Tropfen eines antiviralen ätherischen Öles hineingeben, umrühren, Deckel schliessen, und möglichst lange inhalieren!
Ätherische Öle, die nachweislich antiviral wirken. Beispielsweise Eukalyptus, Oregano, Manuka, Gewürznelken, Salbei oder Cajeput.

Aufsteigende Bäder stärken die Abwehrkraft

Eine bewährte Hilfe zur Stärkung der Immunabwehr sind ansteigende Bäder. Viele Gesundheitsbewusste kennen diese Bäder, die in Europa durch den genialen Naturarzt Pfarrer Kneipp zur Heilkunst entwickelt wurden.
Die Bäder lassen sich als Fussbäder oder als Ganzkörper-Wärmebäder durchführen. Also im Sinne einer Hyperthermie. Voraussetzung dafür ist eingesundes, robustes Herz.
Badetemperatur: max. 40 Grad C, Dauer: max. 20 Minuten.

Corona-Tipp 3: Schädliche Einflüsse meiden

Eine weitere sinnvolle Massnahme besteht darin, den eigenen Schlaf-Wach-Rhythmus zu optimieren und ausreichend lange zu schlafen. Beides stärkt das Immunsystem.
Meiden Sie auch Umwelteinflüsse, welche die Abwehrkraft schwächen. Beispiel Internet: Ein Segen – gerade in Coronazeiten! Solange wir im Auge behalten, dass die elektromagnetischen Felder (EMF) von WLAN,  Handy, Router & Co. die bioelektrischen Regelkreise des Körpers belasten. Das belegen zahlreiche Studien. Deshalb das Handy nicht auf dem Körper tragen. Vor allem nicht an Kopf, Bauch und Geschlechtsteile legen. Computer und Fernseher sollten besser ans Kabel.

Corona-Tipp 4: den „Ruhe-Nerv“ aktivieren

Was können Sie weiter tun, um die Coronapandemie gesund zu überstehen?
Ganz einfach: Den parasympathischen „Ruhe-Nerv“ gezielt aktivieren. Also jenen Teil des Nervensystems, der für Entspannungsvorgänge zuständig ist.
Schalten Sie einen Gang runter. Bewegen Sie Ihren Körper, aber ohne ihn zu überanstrengen. Schauen oder hören Sie lieber nur einmal täglich die Nachrichtensendungen. Und hören Sie viel entspannende Musik.

„Le microbe n’est rien, le terrain c’est tout“

Die Mikrobe ist nichts, der Nährboden ist alles. Ein unvergesslicher Satz der  Medizingeschichte. Geprägt haben soll ihn der französische Chemiker Louis Pasteur. Angeblich sagte er diese Worte auf dem Sterbebett und gab damit seinem Erzkonkurrenten Recht: dem Biochemiker Antoine Béchamp. Dieser hatte im Gegensatz zu Louis Pasteur stets darauf hingewiesen, dass man einen Krankheitserreger nur dann dauerhaft besiegen könne, wenn man ihm den „Nährboden“ entziehe.

Die Selbstheilung fördern

Genau darum geht es auch in der modernen Ganzheitsmedizin: Sie will den Nährboden heilen und stärken, sodass pathogene Viren, Bakterien und Pilze einen starken Abwehrwall vorfinden. Ist das „Terrain“ saniert, kann sich die natürliche Intelligenz der Selbstheilungskräfte voll entfalten.

Beitrag online seit: 10.04.2020

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Wie vernichtet der menschliche Körper mit Hilfe von Fieber pathogene Viren und Bakterien?  

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„Rund 80 Prozent aller Infektionen verlaufen milde“. Was heisst das?

Nach wie vor gilt für rund 80 Prozent der Virusträger: „In den meisten Fällen ist das eine milde Erkrankung. Sie heilt spontan ab und die Menschen werden wieder völlig gesund!“, sagt Prof. Dr. med. Pietro Vernazza, Chef-Infektiologe des St. Galler Kantonsspitals.
Der Begriff „milde“ kann übrigens unangenehme Symptome beinhalten. Zum Beispiel den vorübergehenden Verlust des Geruchs- und Geschmacksinnes, starke Glieder- und Gelenkschmerzen, intensives Unwohl, Schüttelfrost oder Fieber.

Porträtfoto Hendrick Streeck

Prof. Dr. Hendrick Streeck war einer der ersten Coronaforscher, der das Symptom des Geruchs- und Geschmackverlustes entdeckte. Bereits im März 2020, wenige Wochen nach Ausbruch der Pandemie, ging er in Deutschland von Haushalt zu Haushalt, um Corona-Infizierte zu testen.

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Schweizer Flagge www.gesundheitsjournalistin.ch
Hier finden Sie den aktuellen Situationsbericht zur Corona-Situation in der Schweiz des Bundesamtes für Gesundheit BAG.
Die aktuellen Zahlen für die Schweiz bestätigen, dass die meisten Verstorbenen an mindestens einer Vorerkrankung litten: am häufigsten Bluthochdruck, gefolgt von Herz-Kreislauferkrankungen und Diabetes. Das belegen auch die Obduktionsbefunde der Leichen.

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Gut zu wissen: Wie die Erfolge der Ernährungs-Docs zeigen, lassen sich die Risikofaktoren Bluthochdruck, Herz-Kreislauf-Beschwerden und  Diabetes-2 in vielen Fällen durch eine ärtzlich begleitete Ernährungstherapie mildern oder sogar heilen.

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Hier geht es zum täglich aktualisierten Situation Report der WHO.

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Infektions-Epidemiker: Zuerst forschen, dann entscheiden!

Dr. Sucharit Bhakdi zur Coronakrise
„Es kann kein Mensch und keine Nation in grosser Angst menschlich handeln oder vernünftig denken“, sagte der Nobelpreisträger Bertrand Russell.
Dazu passen die Gedanken von Prof. Dr. med. Sucharit Bhakdi. Der deutsche Mikrobiologe und Infektion-Epidemiker erläutert in diesem Video, wie mangelhaft die Fakten in der Coronakrise bislang untersucht wurden.
Bhakdis Denkanstösse sind wichtig für die Meinungsbildung in einer Demokratie. Sie bedeuten aber nicht, dass die Erkenntnislücken zu einem unbekümmerten Umgang mit dem Coronavirus führen sollten.

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Was bedeutet das: „Risikogruppe“?
Zur Risikogruppe gehören Menschen mit chronischen Atemwegserkrankungen, Diabetes, Krebs, Herz-Kreislauf-Erkrankungen sowie Therapien, die das Immunsystem schwächen.
Auch ältere Menschen sollten sich vorsehen. Als allgemeine Altersrichtlinie gilt 65.

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Was bedeutet „schwer erkranken“?

Von den Menschen aus einer Risikogruppe können gemäss aktuellem Wissensstand 10 bis 15 Prozent schwer erkranken, wenn sie sich mit dem neuen Coronavirus SARS CoV-2 infizieren. „Schwer erkranken“ bedeutet Lungenentzündung und/oder Atemnot. Letzteres etwa durch Störung der Mikrozirkulation in den Blutgefässen der Lunge.

Kinder und Coronavirus?
Kinder haben ein generell sehr niedriges Risiko, an Covid-19 zu erkranken. Daran ändert auch nichts, dass es seltene Fälle von Kindern gibt, die nach der Virusinfektion Beschwerden entwickeln, die an das Kawasaki-Syndrom erinnern. Beim Kawaski-Syndrom entzünden sich die Blutgefässe. Trotzdem ist Panik fehl am Platz: Das Kawasaki-Syndrom ist nicht nur selten, es ist auch bei fast allen betroffenen Kindern heilbar.
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Wie hoch ist die Sterblichkeit?

Die Infektionssterblichkeit – also der Anzahl Todesfälle gemessen an der Zahl der Infizierten – wurde seit Januar 2020 mehrmals nach unten korrigiert. Sie liegt zurzeit in den meisten Ländern unter 1 Prozent. In der Schweiz pendelt die Infektionssterblichkeit zwischen 0,64 und 0,8 Prozent.
Für Angehörige der Risikogruppen ist die Sterberate höher. Beachten Sie dazu die Mortalitätsraten für Covid-19-Patienten des Chinese Center for Disease Control (unten).

Vorsichtsmassnahmen
Das Einhalten der Vorsichtsmassnahmen bleibt weiterhin wichtig, um die Ausbreitung des Virus zu verlangsamen.
Deshalb bitte auch weiterhin…

  • … Maske tragen.
  • …keine Hände schütteln.
  • … beim Husten oder Niesen mindestens einen Meter Abstand von anderen Menschen halten, sich wegdrehen und in die Ellenbeuge niesen.
  • … nach dem Naseputzen, Niesen oder Husten gründlich die Hände waschen.
  • … beim Niesen ein Einwegtaschentuch benutzen – nur einmal verwenden und anschließend in einem Mülleimer mit Deckel entsorgen. Wird ein Stofftaschentuch benutzt, sollte man es anschließend bei 60°C waschen.
  • … nach dem Naseputzen, Niesen oder Husten gründlich die Hände waschen.
  • … das Immunsystem stärken!
  •  … weitere behördlich empfohlene Vorsichtsmassnahmen.