Schadstoffe im Honig: Bio-Honig schneidet am besten ab.

Durchblick beim Honig, wie man den richtigen Honig wählt, www.gesundheitsjournalistin.ch

Schadstoffe im Honig? Das trifft auf viele Honige zu. Bio-Honig schneidet am besten ab. An diesen Merkmalen können Sie qualitativ hochwertigen Honig erkennen.

 

Welcher Honig ist der beste?

 

EINS: Bio-Honig von Demeter Bienenschutz ist MenschenschutzBienenschutz ist MenschenschutzBienenschutz ist Menschenschutz

Honig aus Demeter-Produktion erfüllt die derzeit strengsten und bienenfreundlichsten Bio-Richtlinien.

ZWEI: normaler Bio-Honig Bienenschutz ist MenschenschutzBienenschutz ist Menschenschutz

Honig aus normaler Bioproduktion.
Schweizer Gütesiegel: »Knospe von Bio Suisse« (inkl. Coop Naturaplan) und »Bundesbio«.
In Deutschland: »Naturland« und »Bioland«.
Gefolgt von weniger strengen Labels (95% Bio). Zum Beispiel »Bio – nach EG-Öko-Verordnung« sowie zahlreiche hauseigene Biolabels von Reformhäusern und (Bio-)Supermärkten.

DREI: konventioneller Honig aus der Schweiz und der EU Bienenschutz ist Menschenschutz

Alle inländischen Honigsorten (CH/D). Sie erfüllen strengere Qualitätskriterien als der Honig aus vielen Ländern der Welt. Grund: Der Einsatz von Antibiotika ist in Schweizer und EU-Imkereien verboten. Die kürzeren Transportwege sprechen ebenfalls für regionalen Honig.

VIER: konventioneller Honig aus Fernost, USA und Südamerika Der Tod der Bienen schadet dem Menschen.Der Tod der Bienen schadet dem Menschen.Der Tod der Bienen schadet dem Menschen.

Konventionell produzierter Honig  aus zahlreichen Ländern. In vielen Imkereien werden bienengefährdende Stoffe wie  chemische Mottenmittel und synthetische Bienen-Repellentien (Insektenabwehrstoffe) eingesetzt. Sie können auch in den Honig gelangen.

Mit Zucker gepanscht? Geschieht  häufig.

Auch Mogelpackungen sind keine Seltenheit. So bedeutet zum Beispiel der Verpackungshinweis »aus EU- und Nicht-EU-Ländern« häufig folgendes:
Die Ware stammt zu über 90 Prozent aus China. Also aus demjenigen Land, das am meisten mit Zucker gepanschten Honig in die EU exportiert.

Bio-Honig enthält weniger Schadstoffe

Bio-Honig enthält mehr Pollen und weniger Schadstoffe.

Die Ökolabels und Bio-Richtlinien auf dem Markt sind unterschiedlich streng. Sie zeigen jedoch Gemeinsamkeiten. Zu ihren wichtigsten Anforderungen gehört der Standort der Imkerei:
Die Bienenstöcke müssen im Umkreis von drei Kilometern zu mindestens 50 Prozent von Wald oder Ökoflächen umgeben sein.
Abfalldeponien, Autobahnen oder und weitere grössere Schadstoff-Emissionsquellen dürfen keine in der Nähe sein. Das erhöht die Chance, dass der Honig vielfältigere Pollen und deutlich weniger Umweltschadstoffe enthält.

Wichtig: reiner Wachs!

Zentral wichtig ist auch die Reinheit des Wachses. Für Bioimker ist das Wachs als natürliches Lagerungsgefäss für den Honig und die Brut von Bedeutung. Kontaminiertes Wachs ist seit Jahren ein grosses Problem: Wachs kann fettlösliche Schadstoffe aufnehmen und abgeben: Pestizide, Antibiotika und Umweltgifte. Diese Stoffe können in den Honig und in weitere Bienenprodukte gelangen.
Bioimker umgehen dieses Risiko, indem sie rückstandsfreies Wachs aus eigener Produktion verwenden. Falls sie keinen Wachs selber produzieren, kaufen Sie  kontrolliertes Biowachs zu.

Schadstoffe in Honig, Propolis und Bienenbrot

Die Biene bringt die Schadstoffe in den Stock zurück.

Bienen kommen auf der Suche nach Nahrung mit vielfältigen Schadstoffen in Berührung. Sie bringen diese Stoffe zurück in den Stock. Über das Haarkleid, die Haftplättchen an den Füssen und das Ausschwitzen von kontaminierten Wachsplättchen gelangen sie ins Bienenbrot und Larvenfutter, in Propolis und Honig. Deshalb enthalten viele Honigsorten Pestizide – insbesondere Glyphosat.

Pestizidbehaftete Bienen

Ein Teil der Giftstoffe bleibt in der Biene drin. Das reduziert ihre Abwehrkraft gegenüber Pilzen, Parasiten, Bakterien und Viren.

Eine bessere Zukunft für die Bienen?

Hochwertiger Honig ist nur möglich, wenn die Bienen geschützt und artgerecht gehalten werden.

Im süddeutschen Rosenfeld wird an einer besseren Zukunft für die Bienen gearbeitet. Hier will die Lehr- und Versuchsimkerei Fischermühle den Insekten neue Perspektiven eröffnen. Auf den umliegenden Wiesen können die Bienen Nektar und Pollen von Pflanzen sammeln, die extra für sie ausgesät wurden. Landwirte, Gärtner und Imker der Umgebung arbeiten eng zusammen.

Bienen brauchen den Wabenbau

Wabenbau ist für die Bienen gesund.

Bienen-Wohnungen aus Styropor, wie sie in manchen Imkereien stehen, gibt es hier keine. Dafür schadstofffreie Holz-Beuten (Bienenkästen) ohne vorfabrizierte Mittelwände, damit die Bienen nach Herzenslust eigene Waben bauen können. Die Forschung zeigt, dass der seit Jahrmillionen perfektionierte Wabenbau für Bienen wichtig und gesundheitsfördernd ist.

Wald, die natürliche Heimat der Biene

Einige Bienenvölker in der waldreichen Umgebung leben in von Menschenhand geschaffenen Baumhöhlen. Diese bieten ein ideales Ökoklima. Bienen sind ehemalige «Waldtiere». Sie wohnen am liebsten in lebendem Holz. In natürlicher Symbiose mit Hunderten von Mikroorganismen. Gerne auch zusammen mit einem ameisengrossen Spinnentier, dem Bücherskorpion. Er frisst pro Tag bis zu neun Varroamilben, die Feinde der Biene!

Honig, das Brot der Bienen

Als weitere Besonderheit dürfen die Rosenfelder Bienen reichlich Honig futtern. Mindestens 10 Prozent der gesammelten Ernte wird den fleissigen Arbeiterinnen als Wintervorrat überlassen. Dies deshalb, weil Honig die natürlichste und gesündeste Nahrung für die Biene ist. Die darin enthaltenen Proteine, Mineralstoffe, Vitamine und Enzyme sind für ihre Zellerneuerung wichtig.

Billig-Honig auf Kosten der Bienen

Die Bienen den Honig wegessen? Für intensiv wirtschaftende (Gross-)Imkereien, die Honig zu Tiefstpreisen auf den Markt bringen, ist das selbstverständlich. Sie nehmen den Bienen alles weg.
Die meisten Imker in der Schweiz machen das anders: Ihre Bienen dürfen im Winter den Honig verzehren, den sie als Vorrat im Brutraum angelegt haben. Ist die Jahresernte mager, bekommen die Bienen zusätzlich
Zuckerwasser.

Demeter-Honig: bis dato beste Bienenhaltung

Demeter-Imkereien gehen noch einen Schritt weiter: Sie mischen zusätzliche 5 bis 10 Prozent des geernteten Honigs ins Zuckerwasser.
Dass nur die wenigsten Imker ihren Tieren so viel Honig überlassen wollen, ist nachvollziehbar. Die Bienenhaltung ist aufwendig, die Erträge schwanken stark, reich wird davon niemand. Doch für die Gesundheit der Bienen und des Menschen lohnt sich der kleinere Ertrag, den Demeter-Imkereien in Kauf nehmen.

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Petra Horat
dipl. Naturärztin
Journalistin für Ganzheitsmedizin

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Wirkt krebshemmend: Gemüse, z.B. grüner Smoothie.