Bei Tinnitus an Niere und Leber denken

Bei Tinnitus an Leber und Niere denken

Nach der traditionellen chinesischen Medizin TCM ist Tinnitus die Folge eines energetischen Ungleichgewichts. Besonders häufig von Leber, Gallenblase oder Nieren. Wird angemessen therapiert, kann es gelingen, den Tinnitus zu lindern oder sogar auszuheilen.

 

Experimentieren statt resignieren

Millionen von Menschen in der Schweiz, in Deutschland und in Österreich leiden unter einem quälenden Ohrgeräusch. Aus schulmedizinischer Sicht ist die Heilung eines Tinnitus ohne erkennbare Ursache nicht möglich. Was tun?
Eine Alternative zu Resignation und ‹Nichtstun› besteht darin, das Gehör so zu schulen, dass es sich auf andere Höreindrücke konzentriert als auf das lästige Störgeräusch. Das bringt vielen Betroffenen eine spürbare Entlastung.
Doch wäre es nicht besser, wenn der Tinnitus ganz verschwände? In der Traditionellen Chinesischen Medizin TCM gelingt es immer wieder, Fälle von Tinnitus zu mildern oder gar zu kurieren. Wie ist das möglich?

Energie für die Ohren

Die  TCM denkt in Energiesystemen. Sie betrachtet Tinnitus als Folge eines energetischen Ungleichgewichts – besonders oft von Nieren, Leber und Gallenblase.

Von den Nieren zu den Ohren

Die TCM-Medizin hat beobachtet, dass sich die „Nieren in die Ohren öffnen“. Das heisst, dass alle Ohrenprobleme erstmal auf ein Ungleichgewicht in den Nieren hinweisen. Zum Beispiel auf einen Yin-Mangel in den Nieren – was sich in Schwerhörigkeit äussert.

An die Leber gedacht?

Mindestens so häufig ist Tinnitus nach TCM auf ein energetisches Ungleichgewicht von Leber und Gallenblase zurückzuführen.
Das Ohrgeräusch kann abklingen oder sogar ganz verschwinden, wenn Leber und Gallenblase angemessen therapiert werden. Dies geschieht beispielsweise mit Hilfe bitterer, leberstärkender Heilpflanzen. Und mit einer optimierten Ernährung (siehe auch linke Spalte).

Herausfinden, was Sache ist

Die Erkenntnisse der TCM zum Tinnitus sind sehr umfassend. Neben den erwähnten energetischen Tinnitus-Ursachen gibt es weitere Mischformen von Tinnitus, an denen unter anderem die Milz-Energie beteiligt ist.Eine kompetente und sorgfältige Diagnostik ist deshalb wichtig. Sie beginnt in der Regel mit einer Pulsdiagnose des TCM-Therapeuten. Diese liefert grundlegend wichtige Informationen zu den vorherrschenden Energie-Mustern.

Jedes Symptom zählt

Auch der Zustand der Zunge, der Haut, Stimme, Mimik, Körperhaltung und Gestik geben dem Therapeuten wichtige Hinweise.

Wie klingt der Tinnitus?

Genauso wie die Art des wahrgenommenen Geräuschs. Als Faustregel gilt: Hohe, pfeifende oder piepsende Geräusche hängen meist mit der Leber zusammen. Tiefe, rauschende Geräusche mit den Nieren.

Wie hat der Tinnitus begonnen?

Nützliche Hinweise zur Ursache des Tinnitus kann auch der Zeitpunkt des Beginns liefern. Sind die Ohrgeräusche eines Tages erstmals plötzlich, also „aus heiterem Himmel“, aufgetreten? Das weist nach TCM eher auf ein Ungleichgewicht der Leber hin.
Oder hat sich der Tinnitus schleichend und allmählich entwickelt? Dann dürfte die Ursache eher in einem energetischen Ungleichgewicht der Niere liegen.

Weitere Symptome beachten

Für einen erfahrenen TCM-Therapeuten sind weitere Symptome des Tinnitus-Betroffenen von Bedeutung. Beispielsweise die Qualität des Schlafs, die Verdauung und die Leistungsfähigkeit.

Eine innere Entdeckungsreise

Zu den Puzzlesteinen, die in der chinesischen Medizin von Bedeutung sind, gehören auch die Denkgewohnheiten des Patienten. Die TCM geht davon aus, dass Gedanken und Emotionen unsere Gesundheit tiefgreifend beeinflussen.
Deshalb gehört zu einer erfolgreichen TCM-Therapie des Tinnitus auch die Frage: Lasse ich bestimmte Gedanken und Emotionen zu, die den Energiefluss in Leber oder Niere beeinträchtigen?
Und falls ja: Wie schaffe ich es, mehr in meiner Mitte zu bleiben? Es lohnt sich, auch dieser Spur nachzugehen.

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